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Frühlingstrunk aus Märzenbechern * Drink from Spring Snowflake

Einige Blüten des Märzenbechers im weichen Morgenlicht
Märzenbecher im Eselsburger Tal

Mit einer geschätzten Anzahl von 250.000 Exemplaren wachsen im Eselsburger Tal fast ein Zehntel aller in Baden-Württemberg vorkommenden Märzenbecher.

Diese aparte Blume, die oft schon dann blüht, wenn noch eine geschlossene Schneedecke den Boden bedeckt, gehört zu den ersten Frühlingsboten in unseren Wäldern. Wie schaffen es die zarten Pflanzen, so früh im Jahr zu erscheinen? Die Pflanze bildet zum Ende der Vegetationsperiode unterirdische Knollen aus und speichert darin Nährstoffe wie Stärke und Glykoside mit deren Energie sie im Frühling sehr schnell Biomasse aufbauen und Photosynthese betreiben kann. Da Zwiebeln nicht nur von Menschen gerne gegessen werden, schützt sich die Pflanze durch die Bildung giftiger Alkaloide vor hungrigen Tieren. Dermaßen gut angepasst, sollte der blumige Becher in unseren Wäldern häufig anzutreffen sein. Was ihn jedoch zu einer bedrohten und seltenen Art macht, das ist seine Vorliebe für wechselfeuchte Waldböden. Leider sind solche Überschwemmungswälder, die man schwer oder gar nicht bewirtschaften kann, in Deutschland nur noch selten anzutreffen. 

Nicht nur Spaziergänger erfreuen sich an den über den Waldboden verstreuten Bommelblüten, auch vielen Insektenarten, allen voran Hummeln und Bienen, ist der “Trunk“ aus dem Märzenbecher ein hoch willkommener Genuss. So richtig satt werden die fleißigen Nektarsammler aber nur wenn sie ziemlich viele Blüten anfliegen, so dass damit auch gleich die Bestäubung der Frühlingsblume sichergestellt ist.

 

Wer sich die weiße Blütenpracht in der Schwäbischen Alb persönlich ansehen will, findet auf der Homepage der Stadt Herbrechtingen hilfreiche Informationen: http://www.herbrechtingen.de/kultur-freizeit/eselsburger-tal/maerzenbecher.html

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With an estimated number of 250,000 specimens, almost one tenth of all the mullein flowers found in Baden-Württemberg grow in the Eselsburg Valley.

This striking flower, which often blooms when the ground is still covered with a blanket of snow, is one of the first harbingers of spring in our forests. How do these delicate plants manage to appear so early in the year? The plant forms underground tubers at the end of the growing season and stores nutrients such as starch and glycosides in them, with whose energy it can very quickly build up biomass and carry out photosynthesis in spring. Since onions are not only eaten by humans, the plant protects itself from hungry animals by producing poisonous alkaloids. Thus well adapted, the flowery cup should be common in our forests. What makes it an endangered and rare species, however, is its preference for alternately moist forest soils. Unfortunately, such floodplain forests, which are difficult or impossible to manage, are now rare in Germany.

Not only walkers enjoy the pom-pom blossoms scattered over the forest floor, but many species of insects, especially bumblebees and bees, also find the "drink" from the marchflower a most welcome treat. The industrious nectar collectors only get their fill, however, if they fly to quite a few flowers, so that pollination of the spring flower is also ensured.

If you want to see the white splendour of blossoms in the Swabian Alb in person, you can find helpful information on the homepage of the town of Herbrechtingen (see link above).

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