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Wegen Umbau geschlossen: Das Hotel “Zur Krötenhochzeit“ * Closed for renovation: The hotel "To toad's wedding"

Weibliche Kröte trägt Männchen mit Wasserfall im Hintergrund
Krötenpaarung

Mein Verhältnis zu Fischteichen darf getrost als zwiespältig bezeichnet werden. Einerseits handelt es sich um künstliche Stauwerke, die das durchfließende Bachwasser erwärmen und düngen, was der rheophilen Biozönose nicht immer gut bekommt, andererseits – besonders bei extensiver Bewirtschaftung und nicht zu hohem Besatz – kann ein Fischteich die Vielfalt der Landschaft und die kleinräumlichen Strukturen erhöhen, was sich insgesamt positiv auf die Artenvielfalt auswirkt. So ein extensiv vor sich hin schlummernder Forellenteich befindet sich am oberen Seebach in der Nähe von Lohrbach und jedes Jahr Ende März bin ich vor Ort, um die dort ablaichenden Erdkrötenweibchen zu bestaunen. Das jährliche Erdkrötentreffen ist ein faszinierendes und spektakuläres Naturerlebnis, das kaum weniger spannend ist, als die großen Tiermigrationen der afrikanischen Savanne. Leider versammeln sich von Jahr zu Jahr weniger Erdkrötenpaare am Ort ihrer Kindheit. Dieses Jahr fiel die Krötenhochzeit ganz aus, weil der Betreiber des Fischteichs ausgerechnet im Frühling den Teich leer fischen musste. Abgestorbene Laichschnüre an der ursprünglichen Wasserlinie deuteten darauf hin, dass das Wasser genau zum Beginn der Krötenwanderung abgelassen worden war. Ich war – wie die wenigen Kröten, die in der schlammigen Pfütze in der Mitte des Beckens hockten – frustriert über so viel Gedankenlosigkeit. Unterhalb des Mönchs (so wird das eingelassene Ablaufrohr im Teich genannt) entdeckte ich die fortgespülte Hochzeitsgesellschaft, die sich in einer Steinschüttung versteckt hatte über die das ablaufende Wasser zurück in den Bach plätscherte. Für den Fotografen ergaben sich hier doch noch lohnende Bildmotive. Die Hochzeit am Krötenteich fiel dieses Jahr jedoch aus.

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My relationship to fish ponds can confidently be described as ambivalent. On the one hand, they are artificial dams that heat and fertilise the stream water flowing through them, which is not always good for the rheophilic biocoenosis, but on the other hand - especially if extensively managed and not overstocked - a fishpond can increase the diversity of the landscape and the small-scale structures, which has an overall positive effect on biodiversity. Such an extensively dormant trout pond is located on the upper Seebach near Lohrbach, and every year at the end of March I am on site to marvel at the female common toads spawning there. The annual common toad gathering is a fascinating and spectacular natural experience, hardly less exciting than the great animal migrations of the African savannah. Unfortunately, fewer and fewer pairs of common toads gather at the site of their childhood every year. This year, the toad nuptials were cancelled altogether because the operator of the fish pond had to fish the pond dry in spring of all times. Dead spawning lines at the original waterline indicated that the water had been drained right at the beginning of the toad migration. I - like the few toads squatting in the muddy puddle in the middle of the pool - was frustrated by so much thoughtlessness. Below the monk (the name given to the embedded drainage pipe in the pond), I discovered the washed away wedding party hiding in a stone fill over which the draining water splashed back into the stream. For the photographer, there were still worthwhile picture motifs here. However, the wedding at Toad Pond was cancelled this year.

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